„Jeder macht das, was er nicht kann“(Christine Wohlfahrt in „Dilldöppchen“) |
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Hamster im RadAb sofort im Handel: Markus Schlotterbek ist 50 und sucht Arbeit, bezahlte Arbeit. Er würde wohl jeden Job annehmen. Doch für viele Stellen ist er überqualifiziert und wird deshalb nicht genommen. Er ist Software-Entwickler. Die Unternehmen dieser Branche suchen im Jahr 2004 – wenn überhaupt – junge Mitarbeiter für ihr „junges Team“. Nach Dutzenden erfolglosen Bewerbungen versucht Markus als Selbstständiger seine Erfahrung zu verkaufen. „Da schaut niemand nach dem Alter“, ist sein Argument. Doch er macht bittere Erfahrungen. Er wird hingehalten. Ein sicher geglaubter öffentlicher Auftrag platzt. Arbeit mit Akquisition, Buchhaltung, Bürokratie hat er viel, aber wenig, zu wenig Einkommen. Das ist die Ausgangslage der Fortsetzung von „Dilldöppchen“. Wenn auch die Erzählung im Gegensatz zum ersten Roman freizügig erfunden ist, so spiegelt sie doch die Zeit der Einführung von Hartz IV genau wieder. Die Politik setzt auf die Förderung der Ich-AG und auf Übergangsgelder für den Übergang in die Selbständigkeit. Aber für die Betroffenen ist es nur selten ein Lösung. Wie ein Hamster im Rad rackern die Freiberufler, ohne dabei auf einen grünen Zweig zu kommen. Wie der Roman ausgeht, verrate ich natürlich nicht. Nur soviel: Er endet nicht ganz typisch. |
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Zum Seitenbeginn | © Marinus Münster – Erstellt: 2009-12-13 |