„Jeder macht das, was er nicht kann“(Christine Wohlfahrt in „Dilldöppchen“) |
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Über den AutorVitaAufgewachsen ist er im flachen Holstein, doch er lebt heute in den oberbayerischen Bergen und hat dort auch seine Frau, Naturliebhaberin wie er und begeisternde Köchin, kennen und lieben gelernt. Gemeinsam mit ihr bewohnt er ein altes Landhaus, hält Hühner und eine Katze. Ganz anders seine Arbeitswelt: Er entwickelt seit einem Vierteljahrhundert Software und befasst sich dabei ständig mit modernsten Technologien. Seine dritte Dimension ist das politische Engagement als Gewerkschafter, Naturschützer und Kriegsgegner. Wie bringt er all dies unter einen Hut? Mit etwas Fantasie: Er ist selbst ein Büchernarr, schrieb als Kind Gedichte, hat sich aber erst mit fast 50 Jahren und „Dilldöppchen“ an eine Veröffentlichung gewagt. Er sagt: „Vielleicht wird mein zweiter Roman ‘Hamster im Rad’ heißen.“ Auch dieser Titel beschreibt ihn. Motivation und AnspruchIn einer Diskussion des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt im Frühjahr 2004 gab er Auskunft über seine Motivation und seine Anspruch: Auf die Frage „Warum schreibst du?“, antwortete er: „Weil es mir Spaß bringt. Weil ich etwas zu erzählen habe.“ „Für wen schreibst du?“ „Für mich. Für Menschen, denen Schlimmes widerfährt. Und für diejenigen, die sich mit ihnen solidarisieren.“ „Was ist dein politischer Anspruch?“ „Ich schreibe gegen die Gleichgültigkeit, gegen das Leben auf Kosten anderer und für das Schwimmen gegen den Strom in einer Zeit, wo dieses besonders wichtig ist.“ „Was erwartest du vom Werkkreis?“ „Selbstbewusstsein hinsichtlich des eigenen Anspruchs. Gäbe es den Werkkreis nicht, so müsste er gerade heute neu erfunden werden. Förderung von LaienschriftstellerInnen, bei denen zwar noch nicht die sprachliche Perfektion erreicht ist, aber die etwas zu sagen haben. Erkenntnis, dass in einer Zeit, in der sich die Linke sonst überall auf dem Rückzug befindet, AutorInnen offensiv sein können und müssen: Wir erleben momentan den Versuch der Restauration des ungehemmten Kapitalismus. Doch das geschriebene Wort ist der Same, der die Idee von Solidarität auch über den Winter der Restauration hinweg lebendig erhalten kann.“ Die Diskussionsbeiträge sind veröffentlicht im Rundbrief 255/256 (Zeitschrift des Werkkreises), Juni 2004. Der Beitrag von Marinus Münster wurde vom Verfasser für diese Web-Seite leicht überarbeitet. |
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Zum Seitenbeginn | © Marinus Münster – Erstellt: 2009-12-12 |